Nun war es plötzlich so weit, daher kommt auch erst jetzt ein neuer Beitrag. 13Tage früher als errechnet wurde. Auf einmal wache ich auf und denke, dass es soweit ist. Leicht unsicher erst, ob mich nicht doch ein Fehlalarm täuscht, würde ich übermannt und bis Krümel versorgt war, (Fast hätten wir ihn mit ins Krankenhaus genommen. Am Auto waren wir schon, als meine Tante für seine Betreuung eintraf.) war es auch allerhöchste Zeit. Nur mit fremder Hilfe haben wir noch den Kreißsaal erreicht. Um 8:26Uhr standen wir noch in unserem Wohnungsflur und um 8:49Uhr durften wir schon mit unserem zweiten Wunder kuscheln. Weitere Details halte ich hier mal zurück. ;-) Das Schöne an einer Geburt in den Morgenstunden ist, dass man noch den ganzen Tag vor sich hat. So durfte Krümel nachmittags schon seinen kleinen Bruder bestaunen und er war begeistert. Und dann sind Krümel und mein Mann nach Hause gegangen und ich war mit Knopf alleine. Dadurch, dass wenige Kinder geboren wurden, hatte ich ein Einzelzimmer und dadurch wirklich Ruhe. Es war dann doch sehr ungewohnt, nach knappen 2,5Jahren mit Krümel an meiner Seite, solch eine Ruhe zu haben. Da saß ich nun, habe gestillt und gelesen, einfach aus dem Fenster geschaut und die Geburt etwas verarbeitet. Aber die meiste Zeit habe ich einfach unser kleines Wunder angeschaut und Gott dafür gedankt. Ab dem ersten Moment war wieder diese unfassbare Liebe zu spüren, genau wie bei unserem ersten Sohn. Dann ging es in die Abendstunden und meine Gedanken waren zu Hause. Die erste Nacht mit Knopf bedeutete zugleich auch die erste Nacht ohne Krümel seit dessen Geburt. Ich war durch das Dauerstillen gut abgelenkt und freute mich riesig auf den nächsten Morgen. Erst kam nur mein Mann zum gemeinsamen Frühstück und nachmittags kam Krümel mit Oma und Opa und erstmal würde gekuschelt und dann durfte ich Pixi-Bücher vorlesen, ehe dann doch das "Baby" spannender war. Und schon kreisen meine Gedanken um die Gerechtigkeit. Wie werde ich meinen beiden Schätzen gerecht? Wer bzw. welches Anliegen hat gerade Priorität? Was kann warten? Ich denke, dass mich diese Fragestellungen demnächst noch viel beschäftigen werden.
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Bei dem plötzlich schönen und warmen Wetter am Anfang der Woche waren wir selbstverständlich viel draußen. Auch wenn es weiterhin wahre Überredungskunst bedarf, um unseren Sohn aus dem Haus zu locken. (Damit man ihn später mit ebenso viel Kunst wieder nach drinnen befördert) Krümel und ich haben die Nachmittage im Hof hinterm Haus sehr genossen. Dort kann der kleine Mann in Ruhe Laufrad fahren ohne andauernder Angst vor Autos. Wir können alles voll Kreide malen bzw. ich, denn meistens gibt mir Krümel etwas in Auftrag. Die beliebtesten Motive sind weiterhin Züge und Trecker mit Anhänger. Im Anhänger muss dann allerdings ein Schaf oder ein Löwe stehen. Immerhin die Schienen und Straßen (eine einfache Linie) übernimmt er mittlerweile selbst. Zwischendurch werden noch ein paar Seifenblasen gepustet, wobei sich mein Anteil lediglich auf das Halten der Packung beschränkt. Dafür kann ich dabei bequem im Campingstuhl sitzen und die Sonne genießen. So vergehen schonmal zwei Stunden wie im Flug und wir sind total entspannt. Die frische Luft ist auch einfach was Gutes. Wie schön, dass wir unseren Tag so frei gestalten und uns voll nach dem Wetter richten können. Und ich merke immer wieder, dass ich draußen so richtig nur für Krümel da bin. Da kann ich meine Listen im Kopf loslassen und bin im hier und jetzt und es kribbelt nicht in den Fingern doch nebenbei etwas anderes zu tun. Noch schöner ist es dann, wenn auch noch die Nachbarin mit den Kindern nach der Kita etwas draußen bleibt. Ich habe jemanden zum quatschen und der kleine Mann hat Spielpartner. Da wird dann natürlich auch sämtlicher Blödsinn des Vierjährigen kopiert bzw. es versucht. Und etwas muss man aufpassen, dass Krümel nicht übermütig wird und den kleineren Nachbarsjungen ärgert. Aber diese unbeschwerte Zeit ist schon echt traumhaft und meine Dankbarkeit für die tolle Wohnung hier steigt immer weiter.
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Autorin
Friederike -34- Archiv
October 2023
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