Und schon wieder ist so viel Zeit seit meinem letzte Beitrag vergangen. Es ist viel passiert und die Zeit zum Schreiben fehlt einfach. Die größte Veränderung ist, dass wir schon umgezogen sind. Ende August bin ich mit den Jungs umgezogen und zwei Wochen später dann mein Mann. Zwischenzeitlich hatte er ein paar ruhige Nächte und Unterrichtsvorbereitungen. Aber auch im Haus gibt es unzählige Veränderungen zu bestaunen. Da wir etwas Zeit und Energie sparen wollten, haben wir manche Tätigkeiten von anderen Gewerken machen lassen. Aber auch das braucht viel Geduld und Durchhaltevermögen. Da telefoniere ich total viel herum um überhaupt noch einen Fliesenleger zu erwischen. Oder wir entscheiden uns, den Boden im Ess- und Wohnbereich verlegen zu lassen und prompt wird eine frischverlegte Fliese angeflext und muss ausgetauscht werden. Der Elektriker himmelt eine Leitung und vergisst die Unterputz-SAT-Dose, so dass unsere Satellitenschüssel zwar schon lange steht, aber noch immer nicht am Fernseher angeschlossen wurde, Immerhin funktionierte der Wechsel mit Internet und Telefon reibungslos. Hatte ich aber auch frühzeitig in die Wege geleitet und die Übergangsphase in der alten Wohnung durch unsere liebe Nachbarin abgedeckt. Die Küche sollte geliefert werden und da man von Küchenmontagen so einiges hört, habe ich mich schon gefragt, was bei uns schief laufen wird. Vieles! Die Arbeitsplatte (ein Teil davon) muss neu, da beim Versenken des Kochfeldes hineingesägt wurde und ein Teil der Rückwand muss neu, da die Abstände zwischen den Löchern für die Steckdosen nicht korrekt gebohrt wurden. OK, wir kommen aus dem Handwerk, waren auch mal Azubis und haben einige Fehler gemacht. Aber dass noch ein weiteres Brett falsch ist, der Anschluss der Dunstabzugshaube neu gemacht werden muss und das Sideboard falsch war, ist absolut überflüssig. Das Sideboard soll ins Esszimmer für unser Geschirr und dann wurde es ohne Aufhängung, mit der falschen Platte und dem falschen Korpus geliefert...Erst habe ich geduldig gewartet, aber wenn so gar keine Nachricht kommt, fragt man doch mal nach. Und wenn mir dann noch nicht mal eine Tendenz genannt werden kann, ob es noch 3 Wochen oder 3 Monate dauert, bin ich schon genervt. Jetzt wurde endlich für nächste Woche ein Termin gemacht. Am Telefon war ich sicherlich zu freundlich, aber das wurde mir im Beruf so eingetrichtert. Ich hoffe, dass dann alles steht. Dann kann das Geschirr eingeräumt werden und somit auch die Küche und ebenso der Wohnzimmerschrank. Kartons leeren sich und der Esstisch bekommt seine finale Position. Somit kann endlich die bereitliegende Lampe montiert werden. Aber auch beim Selbermachen staut sich einiges an. So sind viele Zimmer noch ohne Türen, unser Kamin kann noch nicht angefeuert werden, da die Funkenschutzplatte jetzt erst bestellt wurde…Wir brauchen noch neue Scheiben für das Türelement zwischen Flur und Esszimmer und vieles mehr. Meine To-Do-Liste nimmt kein Ende während jeder Abend zu schnell zu Ende ist. Mein Mann ist wieder voll in der Schule involviert und der Alltag will zurückerobert werden. Endlich raus aus dem Ausnahmezustand, der durch Corona und Hauskauf herrscht. Endlich wieder im Familienrhythmus ankommen. Schließlich gilt es jetzt die doppelte Wohnfläche sauber zu halten. Aber vor allem von meinem Kopf her will ich aus dieser Schleife raus. Zeiten schaffen zur Entspannung, für Freundschaften oder Dinge, die ich gern mache… Das fällt mir schwer, wenn doch auch ein Türblatt lackiert werden könnte oder, oder, oder…Ich genieße aber definitiv das große Platzangebot im Haus und im Garten. Mein Drang ständig mich verabreden zu wollen, ist einem "Zuhause ist es doch schön" gewichen. Meine Freundschaften sind definitiv bewusster geworden. Sowohl die örtlich fernen, als auch die nahen. Es ist ein Zeit nehmen und Aufmerksamkeit schenken, ein Leben teilen und nicht alles selbstverständlich zu nehmen. Bereichernd ist besonders meine neue Zweierschaft. Aus einer "Corona"-Freundschaft wurde eine Herzensfreundin. Eine wöchentliche Flucht aus dem "Hier und Jetzt" in einen gemütlichen Abend. Zuhause aber "ohne" Kinder. Ein tiefes Teilen und Auftanken, trotz der komplett unterschiedlichen Lebensphasen. Gott sieht uns und umsorgt uns. Ein tolles Gefühl. Und wenn ich wirklich die Ausnahmesituation durchbreche, blogge ich auch wieder mehr. Immerhin spart die Spülmaschine schon erhebliche Abwaschzeit ein.
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Friederike -34- Archiv
October 2023
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