Endlich sind Ferien. Endlich ist der langersehnte Urlaub da.
Daher auch mein Schweigen letzte Woche. Ich war noch nicht ganz bereit von dem, was ich alles noch vor dem Urlaub gemacht haben wollte, aber so ist es manchmal. Ruckzuck füllte sich unser Auto mit allerlei Dingen, die wir in den drei Wochen Reisezeit vermutlich benötigen werden. Und dann ging es ab in den Süden. Ein paar Zwischenstopps unterteilten unsere Anreise in machbare Häppchen und sorgten für gute Begegnungen und Wiedersehen nach langer Zeit. Im schönen Allgäu angekommen, wurden wir von der Sonne erwartet, die uns einen wunderschönen Start bescherte. Bei sehr warmen Temperaturen genossen wir die direkte Sicht auf den Forggensee und das berühmte Schloss Neuschwanstein und das Ganze von der Terrasse unserer Unterkunft aus. Wir durften den Lech samt Fall in seiner schönsten Farbe erleben und in den verschiedenen Seen baden. Jeden Tag wartet ein neues Abenteuer auf uns und langsam steigerten wir die Wanderstrecken. Da wanderten wir 10 km an Schwan- und Alpsee vorbei zu den Schlössern. Dann fuhren wir mit der Gondel auf den Hahnenkamm, um dort zwei Gipfel zu erklimmen. Die Aussicht war wirklich atemberaubend und die Ausdauer unserer Kinder auch beeindruckend. Nach einer Woche ging es dann an den ersten richtigen Aufstieg. Zu Fuß auf den Tegelberg. 900 Höhenmeter galt es zu überwinden. Das Ziel war vor Augen und die Belohnung in Form von der Abfahrt mit der Gondel eine gute Motivation. Teilweise war es hart, aber es hat sich wirklich gelohnt. Die Jungs waren so stolz und wir auch. Und Kerlchen? Der war wie bei den meisten Wanderungen in der Kraxe auf meinem Rücken, während mein Mann den Rucksack mit Verpflegung und Fernglas trug. Beim Reinsetzen in die Kraxe jammert er meist etwas, aber sobald sie angehoben wird ist er sehr zufrieden dabei. So konnte er ungestört die beste Aussicht genießen. Mal auf Burgruinen oder Schlösser, mal auf Berge und Seen. Kaum sind wir wieder an der Unterkunft arbeitet Kerlchen stark an seinen Kompetenzen beim Krabbeln und Aufstehen. Seine Neugier wächst von Tag zu Tag und so erforscht er alles, was ihm vor die Nase kommt. Seine Ungeduld beim Essen ist für uns etwas herausfordernd, aber die bayrische Luft hat definitiv seinen Appetit angekurbelt. Kerlchen ist nun schon sehr gut ausgebildeter Fugenauskratzer und Fahrzeugmechaniker. Während die älteren Kinder auf diversen zur Verfügung stehenden Fahrzeugen durch die Gegend flitzen, freut sich Kerlchen, wenn er auch eines intensiv untersuchen darf. Allgemein bin ich überrascht, wie gut unser erster Urlaub zu fünft klappt, wenngleich es manchmal schon anstrengt, dass man Kerlchen keine Sekunde aus den Augen lassen kann. Das hauseigene Schwimmbad ist etwas zu kühl für ihn, aber voller Begeisterung beobachtet er seine Brüder beim wilden Toben und Planschen. Die Abende sind unruhig, aber die Nächte ok. Sind wir erholt? Eine schwierige Frage. Ich würde sagen irgendwie schon, soweit es mit Kindern in dem Alter nun geht. Körperlich ist es anspruchsvoll mit durchschnittlich 15000 Schritten am Tag und den ungewohnten Bergen. ;-) Aber gedanklich bin ich ganz weit weg von Zuhause und den To-dos, die auf mich warten. Weit weg von Haushalt, der Einschulung und von Ehrenämtern. Und es tut gut. Die meiste Erholung bringt mir, dass hier andere Familien sind und somit Kinder zum Spielen und dass es Essen gibt. Wir müssen weder kochen noch abwaschen. Nicht überlegen, was es gibt und nicht einkaufen. Einfach am Buffet bedienen und genießen. Anbei ein kleiner Einblick bzw. Ausblick von unserem Urlaub. Habt es schön. Ich genieße nun noch etwas.
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Friederike -34- Archiv
October 2023
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